Gymnasium Draschestrasse

Modulare Oberstufe

Bereits 2005 haben wir erfolgreich den Schulversuch „Modulare Oberstufe“ gestartet. Seit dem Schuljahr 2023/24 läuft das Nachfolgemodell „Modulare Oberstufe 2.0“ für die 6. bis 8. Klasse, das wir gemeinsam mit anderen innovativen Schulen und dem Bildungsministerium weiterentwickelt haben. Die Modulare Oberstufe ist nun auf Dauer gesetzlich verankert.

Die Modulare Oberstufe ist ein Modell zur Begabungs- und Begabtenförderung, das ähnlich dem Studium an einer Universität semesterweise modular organisiert ist. Es bereitet – wie von der WU Wien wissenschaftlich dokumentiert wurde – sehr gut auf den tertiären Bildungssektor vor.

Dabei bieten wir neben einer breiten Allgemeinbildung und der Universitätsreife auch zahlreiche Möglichkeiten zur Individualisierung. Unser erklärtes Ziel ist es, die Selbstständigkeit, Eigenverantwortung und Sozialkompetenz unserer Schülerinnen und Schüler zu fördern und stärken.

Auch die bilingualen Klassen (VBS) werden selbstverständlich nach unserem modularen System in der Oberstufe weitergeführt.

 

Grundsätzliches - Was ändert sich zur Unterstufe?

  • Die Modulare Oberstufe eröffnet neue Möglichkeiten der Begabungs- und Begabtenförderung durch individuelle Gestaltung der Schullaufbahn.
  • Die 5. Klasse ist analog zur Unterstufe ganzjährig organisiert.
  • Ab der 6. Klasse ist der gesamte Unterricht in der Modularen Oberstufe in Semester gegliedert, die unabhängig voneinander beurteilt werden.
  • Für jedes Semester wird ein Zeugnis ausgestellt. Es gibt also keine Schulnachrichten mehr.
  • Die Modulare Oberstufe ermöglicht Unterrichtsbesuch in verschiedenen Schulstufen. Ältere und jüngere Schüler*innen können so auch voneinander und miteinander lernen.
  • Eine negative Beurteilung eines Gegenstands kann innerhalb des folgenden Semesters mittels einer Semesterprüfung ausgebessert werden.
  • Positive Leistungen bleiben bei Klassenwiederholung erhalten und die bereits erfolgreich absolvierten Gegenstände müssen nicht nochmals besucht werden. Damit gibt es in der MOST 2.0 kein klassisches „Sitzenbleiben“ mehr.
  • Negativ beurteilte Gegenstände (Module) können auch semesterweise erneut besucht werden.
  • Dadurch kann die Klassenzugehörigkeit auch bei Modulwiederholung erhalten bleiben. Stundenpläne werden in diesem Fall individuell angepasst.
  • Zur Vermeidung negativer Beurteilungen wird von der Schule eine Individuelle Lernbegleitung (ILB) angeboten.

 

Was unterscheidet uns von einer Regelschule? - Die Besonderheiten

  • Wahlmodule - Unsere Schülerinnen und Schüler können ihre Bildungslaufbahn in großem Umfang durch Wahlmodule mitgestalten, die sie nach ihren persönlichen Interessen und Schultyp auswählen.
  • Vielfältiges Angebot - Jedes Jahr können unsere Schülerinnen und Schüler aus einem Angebot von mehr als 140 Modulen wählen, die im Kursbuch detailliert beschrieben sind.
  • Themenzentrierung - Unsere Wahlmodule sind themenzentriert und dauern ein Semester.
  • Gemeinsames Lernen - Ein Wahlmodul kann von Schülerinnen und Schülern aus unterschiedlichen Jahrgängen und aus bilingualen oder nicht bilingualen Klassen gemeinsam besucht werden.
  • Individuelle Wahl für jedes Semester - Unsere Schülerinnen und Schüler gestalten ihre Ausbildungsschwerpunkte anhand ihrer Modulwahl aktiv selbst.
  • Wahlmodulcluster - Bestimmte Wahlmodule können zu einem Themen- oder Fachcluster zusammengefasst werden, welcher wiederum zur Reifeprüfung gewählt werden kann.
  • Fördermodule - Dieses Angebot hilft Schülerinnen und Schülern dabei, Kompetenzen in Schularbeitsgegenständen zu festigen und kann auch als zusätzliche Vorbereitung auf die Reifeprüfung genutzt werden.
  • Methodentraining - Dieser schulautonome Gegenstand fördert die Schlüsselqualifikationen der Schülerinnen und Schüler in den Gebieten Präsentation, Rhetorik, Projektmanagement sowie im Bereich des wissenschaftlichen Arbeitens.
  • Projektorientierter Unterricht - Die im Methodentraining erworbenen Kompetenzen im Projektmanagement werden in einem verpflichtenden, projektorientierten Wahlmodul in die Praxis umgesetzt.
  • Begabungs- und Begabtenförderung - Die MOST 2.0 ist ein Modell zur Begabungs- und Begabtenförderung, das die Weiterentwicklung persönlicher Interessen und Potenziale intensiviert. Es können auch Zusatzqualifikationen im Rahmen von Wahlmodulen erworben werden (z.B. Cambridge Advanced Certificate).
  • Zusätzliche Fremdsprachen - Für besonders sprachbegabte und -interessierte Schülerinnen und Schüler besteht die Möglichkeit, im Rahmen von Wahlmodulen eine weitere Fremdsprache bis zum Niveau A2 zu lernen, in der auch mündlich maturiert werden kann.
  • Coaching - Coaching ist sowohl Begleitung bei Herausforderungen im schulischen Kontext als auch Schullaufbahnberatung. Coaches sind speziell ausgebildete Lehrerinnen und Lehrer, die von einem neutralen Standpunkt aus beraten und betreuen. Dieses Konzept wird durch Individuelle Lernbegleitung (ILB) ergänzt.
  • Stundenplan Bei der Inskription sind bereits die Termine der Wahlmodule im Kursbuch ersichtlich. Dadurch ist es den Schülerinnen und Schülern möglich, ihren individuellen Stundenplan mitzugestalten.
  • Schulveranstaltungen - Wir halten Schulveranstaltungen für eine wertvolle Ergänzung des Unterrichtsgeschehens und planen in der Oberstufe folgende mehrtägige Schulveranstaltungen als Teil unseres Konzepts:
    • 5. Klasse: Coachingtage, Sportwoche
    • 6. Klasse: Sprachreise (Vereinigtes Königreich, Irland)
    • 7. Klasse: Sprachreise (Frankreich, Spanien, Italien)
    • 8. Klasse: Berufsreflexionstage, Abschlusstage

 

Schultypen der modularen Oberstufe

An unserer Schule bieten wir für bilinguale und nicht bilinguale Klassen folgende Schultypen an:

  • Gymnasium: mit Französisch ab der 3. Klasse und Latein ab der 5. Klasse.
  • Realgymnasium: mit verstärktem Unterricht in den Naturwissenschaften (Biologie und Umweltbildung, Physik, Chemie und Mathematik) und Spanisch, Italienisch oder Latein ab der 5. Klasse.

 

Ausschließlich für bilinguale Klassen bieten wir zusätzlich folgenden Schultyp an:

  • Bilinguales Oberstufenrealgymnasium: mit Französisch ab der 3. Klasse und Spanisch oder Italienisch ab der 5. Klasse.

 

Auch in der Oberstufe besuchen alle Schülerinnen und Schüler einer Klasse gemeinsam denselben Pflichtunterricht im System der Modularen Oberstufe - unabhängig vom gewählten Schultyp.

Der individuelle Schultyp ergibt sich aus den unterschiedlichen - typenbildenden - Wahlmodulen.

 

Stundentafel Oberstufe

Dese Übersicht zeigt die Basismodule und Wahlmodule unserer modularen Oberstufe.

Unsere Schülerinnen und Schüler können ihre Bildungslaufbahn im Ausmaß von mehr als 20% selbst mitgestalten.