Gymnasium Draschestrasse

Irland Sprachwoche 6A

 Unsere Reise nach Dublin
 
„UNO!“ ertönte der laute Schrei meiner Freundin. Seit einer Stunde saßen wir nun im Flugzeug nach Dublin, Irland, und vertrieben uns die Zeit im Flugzeug mit UNO. Seit Wochen hatten meine Freundinnen und ich nun über diese Reise gesprochen. Fremde Familie. Neue Wohnung. Neue Schule. Neue Stadt. Aufgeregt und nervös.  
Und obwohl wir keine Lust auf den Unterricht hatten, freuten wir uns umso mehr auf die Stadt und die Ausflüge. Aus meinem jetzigen Blickwinkel muss ich sagen, dass es mir natürlich einerseits der lange Sandstrand mit den bunten Steinen und Muscheln angetan hat. Doch auch der Cliffwalk gefiel mir überraschend gut. Besonders die mit Gras und Wildblumen bewachsenen Klippen und der weite Blick auf den atlantischen Ozean waren atemberaubend. Doch nicht nur meine Sichtweise auf den Klippenspaziergang hatte sich geändert. Auch unser Klassenklima, besonders unter den Mädchen, hat sich stark verbessert. Während es am Anfang der Reise eher zwei verschiedene Gruppen gab, waren am Ende der Reise alle gut miteinander befreundet. Besonders meine Sichtweise auf eine Klassenkameradin hat sich geändert. Da sie erst dieses Jahr in unsere Klassen gekommen war, kannte ich sie relativ schlecht. Da sie außerdem ein sehr ruhiges Mädchen ist, hatten weder sie noch ich in der Schule Annäherungsversuche gemacht. Bei der Reise nach Dublin jedoch begannen wir miteinander zu reden. Ich bemerkte, dass, obwohl wir das komplette Gegenteil voneinander sind, wir auch einige Gemeinsamkeiten haben. Auch mit einer meiner anderen Freundinnen habe ich viel mehr als sonst gesprochen und unternommen und bemerkte, dass auch sie eine komplett andere Person ist, als die, die ich bisher kennengelernt habe.   
Mein Geburtstag war aber wohl der beste Tag der Reise. In der Früh wurde ich von meinen Klassenkameradinnen mit einem Kuchen und Geschenken überrascht. Am Abend gingen wir dann ins Kino und schauten uns einen Film (ab 16, den ich jetzt ja schauen durfte, an). Obwohl ich meine Eltern an besonders diesem Tag sehr vermisste, da dies mein erster Geburtstag ohne sie war, wurde er einer der tollsten Geburtstage bisher.
Abschließend kann ich nur sagen, dass die Reise nach Dublin die beste Schulveranstaltung jemals war. Ich durfte viele neue Freundschaften und Erfahrungen machen und lernte außerdem eine neue, interessante Stadt (mit einem sehr komischen und verwirrenden Bussystem) kennen.

-- Amina Dold

 

Irland

Die Sprachreise im Mai 2023 nach Dublin (Irland) war meine erste Reise ins Ausland ohne meine Eltern. Meine Familie und ich waren sehr nervös. Am Abend vor dem Abflug hatte ich sogar darüber nachgedacht, ob ich nicht einen Fehler gemacht hatte, weil ich der Teilnahme an der Reise zugestimmt hatte. Die Tatsache, dass ich in einem fremden Land sein würde und das ohne meine Familie und ohne 24/7 von den Lehrern beaufsichtigt zu werden, hat mich etwas besorgt. Doch als ich am Flughafen stand, nahm ich mir vor, dass ich diese Reise in vollen Zügen genießen werde.
Mir fiel ein Stein vom Herzen, als wir ohne großartige Probleme bei unserer Gastfamilie, die aus einem jungen Paar bestand, ankamen. Zunächst lernten wir nur unsere Gastmutter kennen. Sie machte einen sehr freundlichen und lockeren Eindruck auf uns und das war sie auch bis zum Ende. Ihren Partner bekamen wir nicht sehr oft zu Gesicht, aber auch dieser war sehr nett. Unsere Unterkunft war sehr sauber und gemütlich eingerichtet. Auch das Essen war immer sehr gut. Manch einer hätte sich vielleicht gewünscht eher nationale Gerichte zu probieren, aber ich war mit Burger, Reis mit Hähnchen und Fisch mehr als zufrieden. Meine Freundinnen und ich bekamen einen Schlüssel überreicht, sodass wir kommen und gehen konnten, wann wir wollten, solang wir vor 21:30 Uhr zu Hause waren.
Nur wenige Schritte entfernt von dem Haus, welches wir bewohnten, war eine Busstation. Unsere Gastmutter sagte uns immer, um wie viel Uhr wir den Bus nehmen sollten, damit wir pünktlich zu unseren Treffpunkten kamen. Das Problem war aber, dass die Buszeiten etwas ungenau waren. Das waren wir als Wiener nicht wirklich gewohnt. Die Busse waren zweistöckig, man konnte sein Handy aufladen und man hatte Internet. Die Busfahrten waren aber nicht wirklich immer sehr schön. Das liegt einerseits an den holprigen Straßen und auch an der Art und Weise, wie die Menschen in Dublin fahren. Ein Unterschied zu Österreich war, dass man beim Einsteigen von einer Maschine seinen Fahrausweis scannen lassen musste. Außerdem grüßten die meisten Menschen den Fahrer beim Einsteigen und dankten ihm beim Aussteigen. Nachdem wir das ein paar Mal gesehen hatten, taten wir es den Menschen dort gleich und grüßten und dankten auch jedes Mal. Ein weiterer Unterschied war, dass man immer sehr lang fahren musste, um in die Stadt zu kommen. Beispielsweise brauchten wir von unserer Unterkunft bis zur Schule ca. 40 Minuten.
Die Sprachschule dort fand ich nicht besonders interessant. Das lag daran, dass ich das Gefühl hatte, dass wir nichts außer einem Survey gemacht haben, was wir hier im Englischunterricht nicht machen. Trotzdem war es eine tolle Erfahrung, von Lehrern unterrichtet zu werden, die Natives waren. Die Aktivitäten, welche entweder vor oder nach der Schule stattfanden, fand ich sehr interessant. Am besten gefielen mir die beiden Strände, an welchen wir am Samstag und Sonntag waren. Was ich auch toll fand war, dass außer den zwei Ganztagesausflügen kein Programm so lang war, dass wir nicht genug Zeit gehabt hätten, allein in Grüppchen die Stadt zu erkunden. Das hat uns beispielsweise die Möglichkeit gegeben, Geschenke für unsere Familie und Freunde und Andenken an Dublin zu kaufen.
Das Beste an dieser Reise war meine Mitschülerin Reyhan, die von einer Freundin zu einer meiner besten Freundinnen geworden ist. Die Zeit, die wir zusammen verbracht haben, war traumhaft schön. Ich habe sie von einer ganz anderen Seite kennengelernt. Sie ist eine eher schüchterne Person. Auf dieser Reise hat sie sich vor mir von Tag zu Tag immer mehr geöffnet. Die Unterhaltungen beim Abendessen zu dritt waren immer sehr lustig. Meine beiden Freundinnen haben sich wie Schwestern um mich gekümmert. Dafür bin ich ihnen sehr dankbar. Diese Reise hat unsere Freundschaft sehr gestärkt. Ich habe in Dublin keine Sekunde die Teilnahme an dieser Sprachreise bereut und das verdanke ich all meinen MitschülerInnen und meinen Lehrerinnen.

-- Michelle Riaz

 

Die Dublinreise aus meiner Sicht

Dublin war eine schöne, erzählenswerte Erfahrung, die ich gerne teilen möchte. Es begann alles am 19. Mai. Es gab keine Probleme am Flughafen, doch das erste Problem wartete schon auf uns. Der Bus, der uns zum Treffpunkt für die Gastfamilien bringen sollte, war zu spät. Wir mussten warten und warten. Als er nun ankam, bemerkte ich, dass der Fahrer sehr alt war und nur acht Finger besaß, was mir die ganze Fahrt über ein schauriges Gefühl über den Rücken gleiten ließ. Dennoch kamen wir heil an und wurden an die Gastfamilien übergeben. Unsere Gastmutter hieß Orla, war etwas älter, aber sehr nett. Jeden Tag kochte sie sehr leckeres Essen und war auch sonst nicht streng. Der erste Ausflug führte uns nach Glendalough. Hier machten wir einen Spaziergang und wurden über dieses atemberaubende Tal informiert.
Nach Glendalough war Brittas Bay dran, ein besonders schöner Strand, an dem wir Muscheln sammelten. Am Montag ging es dann mit einer City Walk Tour los. Reiseführer Dave erzählte uns allgemeine Informationen über Dublin und Irland generell. (Ein sehr interessanter und informativer Ausflug). Am Nachmittag ging es dann in die Schule. Diese war nicht so anstrengend wie in Wien und insgesamt sehr lehrreich. Dienstag ging es weiter mit dem Pub Singalong. Ein sehr amüsanter Ausflug. Ich traute meinen Augen nicht, als Frau Professor Schmidauer zusammen mit ein paar der Mädchen sich traute, vor allen das irische Kneipenlied Molly Malone zu singen, weswegen ich probierte, sie mit meinem Gesang zu unterstützen. Mittwoch unternahmen wir eine Wandertour in Howth. Ein sehr schöner Anblick war auf dieser ,,Halbinsel´´ zu erkennen. Die Zeit verging so schnell, rasch waren wir bereits am letzten Tag. Der führte uns auf die Jeannie Johnston, ein Schiff, das in der Hungersnotzeit von Irland viele Menschen erfolgreich nach Kanada retten konnte. Informativer und sehr cooler Ausflug.
Am nächsten Tag ging es bereits wieder nach Wien. Obwohl wir sieben Tage in Irland waren, fühlte es sich sehr kurz an. Allerdings war es eine wunderschöne Erfahrung!

-- David Soldat

 

Die Reise, die unerwartete Schönheit bringt!

Dies war eine Reise, auf die wir alle lange gewartet und die wir verdient hatten. Wir alle wussten, glaube ich, dass es schön sein wird, aber so schön hat es sich niemand vorgestellt. Mein Plan für die Reise war es, einige Zeit allein zu verbringen. Natürlich wollte ich meine Freundinnen besser kennenlernen, aber es wäre für mich angenehmer, Zeit allein zu verbringen dachte ich. Das hat sich aber sofort geändert, als ich mit Michelle zu reden angefangen habe. Ich weiß immer noch nicht, warum, aber wir hatten ein sehr gutes Gespräch, als ob wir uns schon seit vielen Jahren kennen würden. Und so ging es die ganze Reise über weiter. Mit den anderen Mädels war es das Gleiche. Wir haben uns mit allen sehr gut verstanden und hatten Spaß. Das Beste, was mir diese Reise gebracht hat, waren diese wunderbaren Freundschaften.
Natürlich gab es einige ärgerliche Dinge, die während der Reise passiert sind, aber sie haben sich in lustige Erinnerungen verwandelt, von denen wir jetzt erzählen können. Zum Beispiel schlechte Fahrer oder Probleme mit Pünktlichkeit und Organisation. Aber keines der wirklich schlimmen Dinge, die alle erwartet hatten, ist passiert. Das Erste, was ich Ihnen als Beispiel nennen kann, ist, dass es nicht einen Tropfen Regen gegeben hat. Ich finde das unglaublich. Ich fahre nach Dublin und bleibe dort eine Woche lang und sehe keinen Regen… woaw, unglaublich! Aber um ehrlich zu sein, hat es mich sehr glücklich gemacht.
Vieles hat mich überrascht, vor allem die Menschen. Ich habe gehört, dass die Leute sehr unhöflich sind, aber wenn diese Leute unhöflich sind, weiß ich nicht, was ich bin... Sie waren unglaublich und unerwartet lieb. Ich wusste, dass Iren oft rotes Haar haben, aber ich hätte nicht erwartet, dass es so viel sind. Es fühlt sich für mich seltsam an, Menschen mit roten Haaren zu sehen, außer meinem Bruder, der rote Haare hat.
Ich habe mich gefragt, ob ich eines Tages in Dublin leben will. Ich bin mir noch immer nicht ganz sicher, ob ich dort ein Leben lang leben kann, aber ich würde gerne mindestens ein Jahr lang dort leben und ich würde gerne diese schöne Stadt genießen. Aber mit meinem eigenen Auto:)

-- Reyhan Seydi

 

 

Meeresrauschen

Ich spüre die warme Sonne auf meiner Haut. Ich rieche das salzige Meerwasser. Ich höre, wie meine Freundinnen neben mir lachen und kichern, wegen einem Witz, den eine von ihnen erzählt hat. Wieder ein selbsterfundener Witz. Das macht sie ständig. Witze erfinden. Sie sind so unlustig, dass sie dann doch wieder lustig sind. Um ihretwillen lachen wir immer über ihre Witze. Und jetzt gerade machen wir das Simpelste, was ein Mensch nur machen kann. Wir sitzen auf einer Wiese, die Westen und Jacken auf dem Boden ausgebreitet, weil es zu warm ist, um sie zu tragen, und plaudern über alles Mögliche miteinander. Unser nächstes Reiseziel, was wir heute Abend essen werden, Jungs, welche Mitbringsel wir unseren Eltern kaufen werden, in welches Geschäft wir als nächstes gehen sollten. Jeder von uns mit einem Eis in der Hand, hören wir uns das Rauschen des Meeres an. Und genau dann fällt es mir wieder ein. Was es heißt, am Leben zu sein. Was es heißt, wirklich zu leben und nicht nur zu existieren. Jede Zelle meines Körpers ist aktiv. Kein einziger negativer Gedanken geht mir durch den Kopf. Ich bin hier, in der Gegenwart, so präsent wie ich lange nicht mehr gewesen bin. So glücklich wie ich lange nicht mehr gewesen bin. Warme, sonnige Tage stehen uns bevor. Tage gefüllt mit Gelächter und Frieden. Abende voll mit ewig langen Gesprächen über Gott und die Welt. Ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. Denn ich weiß, die bevorstehende Woche wird mir guttun. Uns allen wird sie guttun. Die perfekte Pause vom anstrengenden Leben, zum perfekten Zeitpunkt, mit den Menschen, die ich für immer an meiner Seite haben will. Ich muss auch schmunzeln, weil ich weiß, wie schnell diese Woche vergehen wird. Ich weiß, dass ich einmal blinzeln werde, und schon wird mein Handykalender Freitag, den 26.05.2023 anzeigen. Aber jetzt gerade bin ich nur hier, im Moment, mit meinen besten Freundinnen und genieße die Sonnenstrahlen. Ich weiß, dass ich nachher einen Sonnenbrand auf meinem Nasenrücken haben werde. Doch das bringt mich nur noch mehr zum Schmunzeln.

-- Melike Turan