Gymnasium Draschestrasse

Der gute Rat - 12.3.24

Bericht:

Am 12.3.2024 waren die Millionenerbin Marlene Engelhorn und die ehemalige Maturantin unserer Schule und Projektleiterin des „Guten Rats“ Alexandra Wang in unserer Schule. Die 7. und 8.Klassen haben am Event im Festsaal teilgenommen. Die beiden Hauptakteurinnen stellten ihr Projekt „Guter Rat“ vor und haben über Fragen zur Vermögensverteilung sowie Erbschafts- und Vermögenssteuer in Österreich aufgeklärt.

Zum Schluss gab es eine Diskussion mit dem Publikum.

Obwohl das Thema sehr komplex ist und die Ausführungen teils sehr fordernd waren, konnten sicher alle etwas aus der Veranstaltung mitnehmen. Besonders spannend war es, als Marlene Engelhorn Mythen aufdeckte und viele interessante Fakten rund um ihr Projekt und die Geldpolitik mit dem Publikum teilte.

 

Ankündigung:

Professor Robert Pitzl ist es gelungen, Merlene Engelhorn und die Draschestraße-Absolventin Alexandra Wang als Referentinnen für einen Vortrag an unsere Schule zu holen.

 

Marlene Engelhorn (31) ist aus der Medienberichterstattung bekannt. Sie setzt sich als Mitgründerin der Initiative „taxmenow“ setzt sie sich für soziale Gerechtigkeit, eine Reform von Steuerpolitik und Erbschaftsteuern ein.

Mit ihrem Projekt „Der Gute Rat“ möchte sie ihr eigenes (geerbtes) Vermögen gezielt und demokratisch an nachhaltige Projektideen zugunsten sozial schlechter gestellter Personengruppen rückverteilen.

Dieses Projekt „Der Gute Rat“, bei dem unsere ehemalige Schülerin Alexandra Wang als Projektleiterin tätig ist, werden die beiden an unserer Schule vorstellen.

 

Die Veranstaltung findet am Dienstag, dem 12.3.2024 in der 3. und 4. Stunde für alle 7. und 8. Klassen im Festsaal statt.

 

Zum Vorausdenken:
Einem Prozent der Menschen gehört die Hälfte des gesamten Nettovermögens. 99 Prozent der Menschen müssen sich die andere Hälfte teilen. Das sind fast vier Millionen Haushalte. (1)

Diese Schere geht Jahr für Jahr weiter auf. In Österreich wird jeder Euro, den man mit Arbeit verdient, besteuert – Reichtümer und Erbschaften aber kaum bis gar nicht.

Von 100 Steuer-Euros, die der Staat einhebt, kommen 80 aus Arbeit und Konsum. Und nur vier Euro aus Steuern auf Vermögenswerte. (2)


Auch Marlene Engelhorn stammt aus einer Dynastie. Aber sie kämpft seit Jahren dafür, dass Überreiche wie sie fair besteuert werden. Dass auch sie ihren Teil beitragen. Eigentlich wäre es der Auftrag der Politik, zu handeln und Steuern auf Vermögen und Erbschaften einzuheben. Und sie hätte die Bevölkerung hinter sich: Mehr als zwei Drittel der Menschen in Österreich, quer durch alle Schichten, sind für Steuern auf Vermögen. Aber die Politik versagt. Marlene Engelhorn ist nicht nur reich, sie ist auch ein Teil dieser großen Mehrheit, die sich eine andere Verteilung des Reichtums wünscht.

Deshalb legt Marlene Engelhorn ihr Vermögen – und ihr Vertrauen – in die Hände von 50 zufällig ausgewählten Menschen. Der „Gute Rat“ entwickelt Ideen für den Umgang mit der Vermögensverteilung und entscheidet über die Rückverteilung von 25 Millionen Euro.

 

(1)... Kennickell, A. B., Lindner, P. & Schürz, M. (2021). A new instrument to measure wealth inequality: distributional wealth accounts. Monetary Policy and the Economy, Q4/21, Seite 72, Table 1, „Net wealth simulations performed to align HFCS and NA aggregates – overview“ (https://www.oenb.at/dam/jcr:37664c81-2d0d-409e-8d33-a19fc2b25854/05_mop_q4_21_A-new-instrument-to-measure-wealth-inequality.pdf)

(2)... „Steuern und Sozialbeiträge in Österreich: Einzelsteuerliste“ der Statistik Austria (https://www.statistik.at/fileadmin/pages/232/Einzelsteuer­liste1995bis2022_SR2023.ods); (https://www.statistik.at/statistiken/volkswirtschaft-und-oeffentliche-finanzen/oeffentliche-finanzen/oeffentliche-finanzen/steuereinnahmen)